Unser Schulprogramm
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Schulprogramm

 
Unser Leitbild


HHandeln


*Wir erziehen zum ökonomisch und politisch mündigen Bürger
*Wir gehen offen, ehrlich und respektvoll miteinander um und dulden weder verbale und körperliche Gewalt noch diskriminierendes Verhalten
*Unser Handeln ist durch Rücksicht, Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit geprägt


AAusbilden


*Wir arbeiten eng mit allen an der Ausbildung Beteiligten zusammen
*Wir unterrichten zielorientiert, aktuell und praxisnah
*Wir ergänzen den Fachunterricht durch Projekttage und Projektarbeit


NNachfragen


*Wir sind für die Lernenden kompetente, verständnisvolle und hilfsbereite Ansprechpartner
*Wir stehen ein für eine auf Kooperation beruhende Organisation und Schulkultur
*Wir überprüfen und beurteilen unsere Arbeit im Rahmen vereinbarter Regeln und Ziele


DDenken


*Toleranz, Offenheit und gegenseitige Achtung bestimmen unser Denken
*Wir regen zum kritischen Denken an
*Wir fördern fachübergreifendes und vernetztes Denken


EEntwickeln


*Wir erkennen Begabungen und fördern Fähigkeiten und Fertigkeiten der Lernenden
*Wir fördern die Entwicklung von Verantwortung gegenüber sich selbst und gegenüber anderen
*Wir entwickeln die Unterrichtsqualität durch interne und externe Fortbildungen weiter.


LLernen


*Wir motivieren zum lebenslangen und selbstverantworteten Lernen
*Wir schaffen eine optimale Lernumgebung
*Wir gestalten den Unterricht abwechslungsreich, fachlich fundiert und nutzen außerschulische Lernorte

 

1. Wer wir sind

Der Einzelhandel ist eine traditionsreiche Branche in Berlin, hier stand in den 1920er Jahren das größte Warenhaus Europas, heute strömen Touristen und Einheimische in das Kaufhaus des Westens (KaDeWe). Die Mitarbeiter des Einzelhandels repräsentieren die Stadt gegenüber  den inzwischen über 10 Millionen Berlin Besuchern eines Jahres, darunter fast 40% aus dem Ausland. 

 

Die Oscar-Tietz-Schule ist eines von zwei Berliner Oberstufenzentren für Ausbildungsberufe im Handel. Berlin braucht junge Menschen mit einer fundierten Schul- und Berufsausbildung im Handel, um dem besonderen Anforderungsprofil der Stadt gerecht zu werden. Bei uns steht dieses spezielle Wissen eines Händlers im Mittelpunkt der Ausbildung. Unser Auftrag ist es, unseren Schülerinnen und Schülern mit Ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen die gleichen Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg in eine anspruchsvolle, sich ständig verändernde Berufswelt zu ermöglichen. Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler mit dem gleichen hohen Anspruch auf eine Tätigkeit als Verkäufer/in, einen Einstieg in die Selbstständigkeit, wie auch ein akademisches Studium vor.

 

Unser Oberstufenzentrum vereint verschiedene Bildungsabschnitte unter einem Dach: die Berufsqualifizierung, die Berufsausbildung, die Studienqualifizierung und demnächst auch die Weiterbildung. Wir ermöglichen jedem Schüler den Übergang innerhalb dieser Bildungsabschnitte: Selbst ein Schüler ohne Schulabschluss kann an unserer Schule innerhalb von nur 4 Jahren das Abitur erwerben.

 

 

2. Wo wir stehen

Unsere Schule wurde 1993 als erstes eigenständiges Oberstufenzentrum im ehemaligen Ost-Berlin aus mehreren Betriebsberufsschulen gegründet. Im Schuljahr 2013/14 unterrichten 61 Lehrerinnen und 14 Lehrer, sowie 3 Referendarinnen unsere ca. 2000 Schülerinnen und Schüler. Das Durchschnittsalter unseres Kollegiums beträgt 51 Jahre (Stand 2013). Unsere Kolleginnen und Kollegen  verantworten ehrenamtlich als Mitglieder der Prüfungskommissionen der Industrie- und Handelskammer die Abschlussprüfungen der Berufsausbildung im Handel.

Zum technischen Personal unserer Schule gehören drei Sekretärinnen, eine Auszubildende im Sekretariat und zwei Hausmeister. Bis zum Jahr 2020 werden etwa 25% unserer Kolleginnen und Kollegen alterbedingt ausscheiden.

Zum 2006 rekonstruierten Schulgebäude in der Marzahner Chaussee 231 gehören insgesamt 56 Unterrichtsräume, darunter modern ausgestattete Fachräume (z.B. für die Daten- und Textverarbeitung und die verschiedenen Warenverkaufskunden), ein Lernbüro, eine Lehrküche sowie vier Lehrerzimmer und mehrere Lehrerarbeitsräume. Modern und großzügig gestaltete Sekretariate, Lehrerzimmer und Büros für die Mitglieder der Schulleitung auf einer Etage und der zentrale Postfächer- und Kopierraum mit moderner und umfangreicher Kopiertechnik runden den Verwaltungsbereich ab. In jeder Etage gibt es einen ruhigen Arbeitsraum für unsere Kollegen.

Den Schülern und Lehrkräften stehen weiterhin ein Mehrzwecksportplatz, ein Beachvolleyballplatz  und zwei moderne Sporthallen und eine Cafeteria zur Verfügung. Rampen, rollstuhlgerechte Toiletten und ein Aufzug erleichtern Schülern und Gästen den Schulbesuch.

Computertechnik setzen wir sowohl mobil mit Notebooks und Beamern in den allgemeinen Unterrichtsräumen ein, aber auch in frei buchbaren, vollständig ausgestatteten, Computerräumen.

 

Die Schüler unserer Schule kommen grundsätzlich aus allen Bezirken Berlins. Für Auszubildende der Branchen Lebensmittel und Textilien gelten Schuleinzugsbereiche zwischen den Oberstufenzentren Handel I und II. Für das OSZ Handel II sind das die Bezirke:

Pankow/Weißensee, Lichtenberg/Hohenschönhausen, Marzahn/Hellersdorf und Köpenick.

Als Ausgleichsbezirk fungiert der Bezirk Reinickendorf.

 


3. Was wir machen

Jede Tätigkeit im Handel wird durch die Zufriedenheit des Kunden bewertet. Unsere Schule versucht diesem Anspruch gerecht zu werden, indem wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur die notwendigen fachlichen betriebswirtschaftlichen und warenkundlichen Kenntnisse, sondern auch Teamfähigkeit und soziale Verantwortung vermitteln. Das beginnt mit einfachen Dingen wie einem Ordnungsdienst in jeder Klasse und wird am Ende jeden Ausbildungsjahres mit den 2‑wöchigen Unterrichtsprojekten für alle Berufsschulklassen auf die Probe gestellt.

Hier einige Beispiele:

Jedes Jahr nach den schriftlichen IHK-Prüfungen im Mai zeigen uns unsere Schülerinnen und Schüler anhand von konkreten Aufgabenstellungen, wie Sie beispielsweise Eltern von Kindern einer Kita erklären würden, welche Anforderungen sie an Kinderschuhe stellen sollten oder welche Art von Einzelhandel an einem bestimmten Standort mit welchem Konzept funktionieren könnte. Der „normale“ Unterricht weicht einer freien Form in der die Schülerinnen und Schüler verschiedene Angebote, Medien und Beratungen nutzen können. Von der Erstellung eines kompletten Sonderstundenplans für die 14 Tage bis zur Ausleihe von Büchern, Notebooks und Beamern organisieren wir alles im Sinne einer möglichst guten Arbeitsatmosphäre für unsere Schülerinnen und Schüler.

Die Auswertung der Projekte findet mit einheitlichen, den Schülern vorher im Unterricht bekannt gemachten Kompetenzrastern statt. Diese Kompetenzraster wiederum, basieren auf den schuleigenen Arbeitsplänen („schulinternes Curriculum“), welche in jedem Ausbildungsjahr eine unterschiedliche Schwerpunktkompetenz begründet (z.B. im 1. Ausbildungsjahr: Lesekompetenz). So werden die Schüler einerseits „dort abgeholt, wo sie sind“, andererseits aber auch dorthin gebracht, wo sie hinsollen. Im 3.Ausbildungsjahr können wir dann von unseren Schülerinnen und Schülern erwarten, dass sie das Wissen und die Fähigkeiten besitzen, die sie brauchen, um sich mit einem eigenen Handelsunternehmen selbstständig machen zu können und die Präsentationskompetenz haben, uns das glaubhaft vorzustellen.

Die Projekte werten wir nach jedem Jahr aus (zum Evaluationsbericht 2009 beispielsweise anhand einer groß angelegten Auswertung von Online-Schülerfragebögen) und verbessern diese kontinuierlich. Ein Beispiel für eine dieser Verbesserungen ist das 2011 eingeführte „Übungsprojekt“ für die 1. Ausbildungsjahre zur Vorbereitung auf das erste „große“ Projekt. Das Übungsprojekt legt in Abstimmung mit dem schulinternen Curriculum den Schwerpunkt auf die Lese- und Präsentationskompetenz und auf die Erprobung des Kompetenzrasters. Dies erfolgt außerhalb des „normalen“ Stundenplanes an einem ganzen Berufsschultag, in zeitlicher Nähe zum Projektzeitraum im Mai.

Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern frühzeitig klar machen, wo sie stehen. Wenn am Ende die Abschlussprüfung der Industrie- und Handelskammer ansteht, realisierten viele Schüler erst, dass sie einigen Schulstoff verpasst hatten. Unser Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schülern laufend einen Zwischenstand darüber zu geben, wo sie im Vergleich zur Abschlussprüfung und zu ihren Mitschüler stehen. Aus diesem Grund haben wir in allen prüfungsrelevanten Fächern Vergleichsarbeiten eingeführt, die von dem gesamten Jahrgang parallel geschrieben werden. Diese Arbeiten werden von allen Kolleginnen und Kollegen eines Fachbereiches erstellt und verabschiedet und sind dann in einem festgelegten Zeitfenster verbindlich zu schreiben. Die Ergebnisse werden anschließend in den Fachkonferenzen evaluiert und ausgewertet und auch zum Teil den Schülern durch Aushänge in der Schule bekannt gemacht. Der Erfolg der Parallelarbeiten veranlasste uns schnell auch weitere Fächer und Bildungsgänge nach dem gleichen Prinzip zu vergleichen.

Die laufende Verbesserung der Organisation und Erstellung der Parallelarbeiten ist ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit geworden.

EDV-gestütztes Warenwirtschaftssystem

Die Abläufe Warenbeschaffung, -lagerung und -absatz im Einzelhandel werden heute in vielen Einzelhandelsunternehmen mit einem Warenwirtschaftssystem überwacht und gesteuert.

Unser Ansatz ist es, das theoretische Wissen mit der praktischen Anwendung zu verbinden. Im Teamteaching werden unsere Schülerinnen und Schüler von 2 Lehrern in 40 Stunden am Computer betreut.

Wir arbeiten mit einem für unsere Zwecke selbst konzipierten Warenwirtschaftssystem, das heißt, das Lehrerteam stellt mit einer WWS-Lehrerdatenbank Belege als Lieferant, Kunde und Geschäftsbank den Schülerfilialen zur Verfügung, die Schülerteams führen eine Multistorefiliale (siehe Leitfragen EBW: Musterunternehmen) und treffen die mit dem Ein- und Verkauf der Waren verbundenen Entscheidungen, erstellen und verwalten die dazugehörigen Belege. Dabei werden warenwirtschaftliche Daten von den Schülerinnen und Schülern ausgewertet und interpretiert.

Die Daten bzw. Belege aus unserem Warenwirtschaftssystem werden u. a. auch im LF 11 Warenbuchungen, für die Finanzbuchhaltung genutzt und für die Buchhaltung aufbereitet.

Wenn unsere Schüler erstmalig in unsere Schule kommen, dann kennen sie in der Regel niemanden in ihrer Klasse. Alle unsere Schüler kommen mit unterschiedlichsten Bildungsbiographien zu uns und möchten gerne individuell gefördert werden. Wir fördern gleich zu Beginn die Übernahme von Verantwortung für sich selbst und in der Gruppe, indem wir am ersten Tag die Schülerinnen und Schüler in wechselnden Gruppen durch ein spezielles Teamtraining führen. Am zweiten Tag erproben unsere Schülerinnen und Schüler verschiedene Methoden des Lernens, die wir im weiteren Verlauf im regulären Unterricht anwenden.

Dieses Team- und Methodentraining wird nun seit mehreren Jahren in allen studienqualifizierenden Bildungsgängen und teilweise in neuen Berufsschulklassen durchgeführt. Auch die Trainings werden von Jahr zu Jahr evaluiert und immer wieder leicht verändert an neue Lehrerteams und Klassenstrukturen angepasst.

 

Unser Schulgebäude ist sauber, gepflegt und sehr gut ausgestattet, machen Sie sich am Besten selbst ein Bild davon. Dennoch ist es unsere Überzeugung, dass unsere Schülerinnen und Schüler viele Sachverhalte an realen Orten besser verstehen und behalten können. Alle Schülerinnen und Schüler besuchen Messen (z.B. Grüne Woche, Importshop), besichtigen Betriebe (z.B. KPM Schauwerkstatt) und öffentliche Einrichtungen (z.B. Arbeitsgericht). Im Fachbereich Ware und Verkauf werden u.a. viele unterschiedliche Fachexkursionen mit konkreten, in Fachkonferenzen abgestimmten Arbeitsaufträgen durchgeführt. So wird die Herstellung von Lebensmitteln beispielsweise nicht nur theoretisch im Unterricht besprochen, sondern in Bierbrauereien (Schultheiss), Großbäckereien (Harry-Brot) und Getränkeabfüllern (Coca-Cola) hautnah erlebt.

Für unsere Schülerinnen und Schüler sind jedoch die gemeinsamen Bildungsfahrten die „Highlights“ ihrer Ausbildung. Die Automobilkaufleute sind regelmäßig in Italien die Werke oder Museen von Lamborghini, Ducati, Ferrari, Fiat oder Pagani zu besichtigen.

Einige unserer Kaufleute lernen dagegen in unserem „Überlebenscamp“ unter anderem Leder zu gerben.


4. Wo wir hinwollen

Wir sind niemals „fertig“ mit unseren Vorhaben, es gibt immer neue Herausforderungen, denen wir uns stellen wollen und manchmal auch müssen. Um diese Vielzahl von Vorhaben nach dem SMART-Prinzip (spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminierbar) durchführen zu können sind wir dazu übergegangen, die Vorhaben in Form einer kurzen Projektkarte zu formulieren. Einige der Karten werden weiterverfolgt und verlieren den Status als Projekt, wie die genannten „Parallelarbeiten“, andere lassen sich in der Breite eines 80-köpfigen Kollegiums nicht umsetzen und werden fallen gelassen.  Aktuell arbeiten wir beispielsweise an folgenden Projekten:

 

Computergestützter Unterricht im Fach Kaufmännische Steuerung und Kontrolle

Bisher haben wir unsere Schüler in einem Grundlagenkurs Informatik für die Arbeit am Computer fit gemacht. Seit einiger Zeit erproben wir die Integration des Grundlagenkurses in das Fach Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (früher: Rechnungswesen). Unsere Schüler sollen nicht nur auf dem Papier kaufmännisch rechnen lernen, sondern dies auch in den üblichen Office-Programmen (insbesondere Microsoft Word und Excel) anwenden können.

 

Konzepte zur Binnendifferenzierung

Die Heterogenität innerhalb der OB-Klassen ist enorm: Studienabbrecher und -abbrecherinnen sitzen neben Schülerinnen und Schülern ohne Schulabschluss, hoch motivierte Lernende, die für Leitungspositionen vorgesehen sind neben denen, die von den unterschiedlichen Ausbildungsträgern aufgrund ihrer Defizite unterstützt werden müssen, Jugendliche mit Migrationshintergrund und  z.T. massiven Sprachproblemen neben denen, die von den Inhalten wegen ihrer Vorbildung unterfordert sind.

 Wollen wir allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden, müssen wir uns dieser Herausforderung stellen. Dies geschieht durch Einbindung verschiedener Methoden und die Entwicklung unterschiedlicher Materialien.

Begonnen wurde mit einer grundsätzlichen Überarbeitung der Unterrichtsinhalte im Fach Englisch, in dem sich die Heterogenität der Lerngruppe als besonders problematisch erwiesenen hatte. Mittel zur Differenzierung in diesem Bereich sind beispielsweise die Verwendung von Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus, Zusatztexte, Lernen in heterogenen Arbeitsgruppen etc.  Sämtliche vorhandenen Themenschwerpunkte wurden für beide für Englisch relevanten Ausbildungsjahre überarbeitet.  Darüber hinaus wurde ein Kompetenzraster entwickelt, das es den Auszubildenden ermöglicht, völlig eigenständig  die geeignete Niveaustufe, die Anzahl der Übungen, die jeweiligen Anforderungen und das Lerntempo zu bestimmen.
Ähnliche Ansätze gibt es inzwischen auch  in den Fächern Deutsch und Mathematik.

 

Neues Raum- und Medienkonzept

Die baulichen Voraussetzungen unseres Schulgebäudes sind nicht die schlechtesten, aber sie sind nicht veränderlich. Veränderung ist jedoch notwendig in der Pädagogik, weil sich die Rahmenbedingungen und Erkenntnisse des Lernens ändern. Unsere Unterrichtsräume sind durchgehend mit einem Internetanschluss ausgestattet, jeder Lehrer kann unangemeldet Notebooks und Beamer in seinen Unterricht einbeziehen. Aber unsere Schüler sitzen weiterhin an starren Schultischen in relativ kleinen Räumen, die mit unseren maximal 30 Schülern keinen großen Spielraum für interaktive Lernmethoden zulassen. Aktuell experimentieren wir an einzelnen Räumen, wie wir uns den idealen Unterrichtraum vorstellen.


Neue Bildungsgänge und Organisationsformen

Wir sehen uns als Dienstleister für die ausbildenden Unternehmen. Deshalb entwickeln wir uns und unsere Bildungsgänge mit der Wirtschaft weiter. Wir erweiterten schon unsere speziellen Branchen um die Variowelt, den Sanitätsbedarf und die Lederwaren, die wir jeweils als einzige Schule in Berlin anbieten. Zudem bieten wir seit dem Schuljahr 2013/14 als einzige Handelsschule in Berlin die Verkäufer und Kaufleuteausbildung neben dem bisher vorherrschenden Modell mit 2 Tagen Berufsschule und 3 Tagen Betrieb auch das Blockmodell mit wochenweisem Wechsel zwischen Berufsschule und Betrieb (bei insgesamt 7 Wochen Berufsschulunterricht im Halbjahr).


 

5. Was Sie bei uns machen können

An unserer Schule können sie folgende Bildungsgänge der Sekundarstufe II des Berliner Schulwesens besuchen:

 

 

Bildungsgang 1: Einjährige Berufsfachschule (OBF oder BFS)

Die einjährige Berufsfachschule bereitet in vollschulischer Form auf eine kaufmännische Ausbildung vor. Sie bietet Jugendlichen mit erweitertem Hauptschulabschluss/ Berufsbildungsreife einerseits eine berufliche Grundbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung und vertieft andererseits die Allgemeinbildung in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik mit dem Ziel, in diesen Fächern durch eine Prüfung den Mittleren Schulabschluss zu erreichen. Dadurch verbessern sich die Chancen bei der Bewerbung um einen ausbildungsplatz und der Übergang in die zweijährige Fachoberschule wird ermöglicht.

 

Bildungsgang 2: Duale Berufsausbildung mit IHK-Abschluss (Berufsschule)

Die Berufsschule bietet folgende duale Ausbildungsberufe an:

-  Kaufmann/-frau im Einzelhandel (i.d.R. dreijährige Ausbildung)

-  Verkäufer/-in im Einzelhandel (zweijährige Ausbildung)

-  Automobilkaufmann/-frau (i.d.R. dreijährige Ausbildung).

 

Voraussetzung für diesen Bildungsgang ist ein Ausbildungsvertrag.

Die Schüler erhalten hier die für ihren Beruf gewählten fachtheoretischen Kenntnisse sowie allgemeinbildende Kenntnisse in den Fächern Sozialkunde, Deutsch/ Kommunikation, Englisch sowie Sport- und Gesundheitserziehung.

Die Ausbildung endet mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Bei erfolgreichem Abschluss der Berufsschule kann zusätzlich der Mittlere Schulabschluss erworben werden.

Der Übergang in die einjährige Fachoberschule ist möglich.

 

Bildungsgang 3: Fachoberschule (FOS)

Unsere Schule bietet die ein- und zweijährige Form der Fachoberschule mit dem Schwerpunkt Wirtschaft an. Dabei handelt es sich um eine vollschulische Ausbildung, an deren Ende durch erfolgreiche Prüfung die Fachhochschulreife erworben werden kann.

Voraussetzung für die zweijährige Fachoberschule ist der Mittlere Schulabschluss. Bei dieser Form ist während der Ausbildung ein 20-wöchiges Betriebspraktikum erfolgreich zu absolvieren.

Die einjährige Fachoberschule setzt zusätzlich eine Berufsausbildung oder eine fünfjährige einschlägige Berufspraxis voraus. Ein Übergang in die 13. Klasse der Berufsoberschule zum Erwerb der fachgebundenen bzw. allgemeinen Hochschulreife ist möglich, auch für erfolgreiche Absolventen des zweijährigen Bildungsganges (im Rahmen des Schulversuchs FOS13). Die Fachhochschulreife berechtigt zum Studium an jeder Hochschule Deutschlands.

 

Bildungsgang 4: Berufsoberschule (BOS)

Die Berufsoberschule mit dem Schwerpunkt Wirtschaft richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die eine kaufmännische Berufsausbildung und den Mittleren Schulabschluss mit jeweils guten Noten oder die Fachhochschulreife abgeschlossen haben. Am Ende des ein- oder zweijährigen Bildungsganges kann durch erfolgreiche Prüfung die allgemeine Hochschulreife erworben werden. Damit ist ein Studium an jeder Universität in Deutschland möglich.

 

Bildungsgang 5: Berufsqualifizierender Lehrgang (BQL)

Unsere Schüler sollen in einem Jahr für einen Beruf qualifiziert werden und dabei die Berufsbildungsreife erreichen.

Der fachtheoretische Unterricht dient dazu, den Jugendlichen einen Einblick in die Anforderungen, die an Auszubildende gestellt werden zu geben. Zusätzliche Förderung findet in Mathematik, Deutsch und Sozialkunde statt.

 

hoehere handelsschule berlin